Henriette Wilhelmine von Blankenfelde, geb. am 03.01.1746, † 10.12.1820 in Berlin, war eine deutsche Baumeisterin und gehört mit zu den Hauptvertretern der deutschen Revolutionsarchitektur.
Henriette entstammte dem alten Adelsgeschlecht der Blankenfeldes. Die Blankenfeldes gehörten zu den reichsten Adelsfamilien Berlins. Ihre Blütezeit lag zwischen dem 13. und 16 Jahrhundert. Sie war das älteste von insgesamt 4 Kindern. Ihr Vater Christian Wilhelm von Blankenfelde (1728-1795) war Hauptmann der königlichen Infanterie. Die Mutter starb früh. Ihre Kindheit verbrachte sie im ältesten Bürgerhaus der Stadt, dem Haus Blankenfelde (1889 abgerissen). Schon als Kind begann Wilhelmine, sich künstlerisch zu betätigen. Ihre Mutter erkannte dies und förderte sie nach Kräften. Es folgte eine intensive künstlerische Ausbildung. So galt Henriette schon früh als Wunderkind.
Nach dem Tod ihrer Mutter zog sie für einige Jahre nach Paris (1744-1752). Dort kam sie zum ersten Mal mit den Werken des französischen Architekten Etienne-Louis Boullée und der Revolutionsarchitektur in Berührung. Diese entwickelte sich parallel zum Klassizismus. Sie beschäftigte sich vor allem mit der Entwicklung architektonischer Utopien, die meist nur in Entwürfen existierten und kaum realisiert wurden.
Tief beeindruckt von der spektakulären Architektur begann sie, eigene Ideen zu entwickeln. Darunter war auch ein Entwurf für das Brandenburger Tor (1775). Im Vergleich zu Gottfried Langhans, der den Entwurf für das heutige Brandenburger Tor lieferte, wirkt ihre Version eher bizarr. So wirken die tragenden Elemente wie ausladende, verkörperte Säulen. In ihren Aufzeichnungen heißt es dazu:
… haben Sie jemals ein Tor wie dieses gesehen? Nein. Dies ist ein Portal, eine Grenze zwischen dem Bekannten und dem Unbekannten. Es wäre mir eine Freude, hindurchschreiten zu dürfen, in eine mir vertraute Welt. Auch um dieser Strenge zu entkommen, die mir die Luft zum Atmen nimmt ...
Es wird vermutet, dass sie mit ihrem Parallelentwurf zum Brandenburger Tor die strengen Konventionen, die ihr vor allem als Frau auferlegt waren, zum Ausdruck bringen wollte. Sicher auch ein Grund dafür, dass Henriette Wilhelmine von Blankenfelde lange Zeit eine Randfigur des Architekturgeschehens blieb.
Lost&Found, Detail Ausstellungswagen
Lost&Found, Detail Ausstellungswagen: iPad, Säulenfragment, Postkarten, Plan
Lost&Found, Rekonstruktion, Parallel-Entwurf vom Brandenburger Tor nach H.W.v.B.
Kostüm, Anne-Kristin Winzer
Detail Kostüm, Anne-Kristin Winzer
Lost&Found, Dokumentation: farbig, Softcover, 2020
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Das reine, unverfälschte Spiel ist für unsere Entwicklung von größter Bedeutung. Nur so formen wir unseren Charakter, fördern unsere Phantasie und stärken unsere geistigen Fähigkeiten. Raikos künstlerisches Interesse ist eng mit diesem Spiel verknüpft. Thematisch wählt er den prägnantesten Ort für seine Analyse: den Spielplatz. Ein Ort, der beispielhaft für das Spiel steht und durch seine Lage im öffentlichen Raum fest in unserem sozialen Gefüge verankert ist.
Aber ein Spielplatz kann mehr sein. Losgelöst von ihrer eigentlichen Nutzung erinnern die verschiedenen Spielgeräte in ihrer Ästhetik an Skulpturen. Raiko nutzt in seinen Objekten und Zeichnungen genau diese Transformation. Er löst die Geräte aus ihrem Kontext, bedient sich ihrer Formensprache und verändert sie. Mit dem kindlichen Blick eines Erwachsenen zeigt er uns Arbeiten, die wie Spielgeräte wirken, uns aber bei näherer Betrachtung irritieren. In der Wahl der Materialien wie Metall, Gummi und Fallschutzmatten bedient er sich zwar eines urbanen Vokabulars, bricht es aber bei näherer Betrachtung. Durch die Hinzunahme von Leder, die schwarze Einfärbung der Objekte und eine veränderte Lichtsituation verschiebt sich die Deutungsebene.
Die ehemals an Spielgeräte erinnernden Skulpturen wirken nun ihrer eigentlichen Funktion beraubt, scheinen keinen Nutzen mehr zu haben und bleiben der freien Interpretation des Betrachters bzw. der Betrachterin überlassen.
Text: Christian Rätsch, Künstler
Raiko Sánchez, *1989 in Bautzen
lebt und arbeitet in Berlin
Studium:
2021
∗ Master, Raumbezogenes Entwerfen und Ausstellungsgestaltung, UdK Berlin
Fachklasse von Gabi Schillig
2019
∗ Meisterschüler, HfBK Dresden
Martin Honert
2017
∗ Diplom, HfBK Dresden
Fachklasse von Martin Honert
2015
∗ Bildhauerei – transmedialer Raum, Kunstuniversität Linz (A)
Fachklasse von Eva Grubinger
Projekte:
seit 2022
∗ WerkStadt, Berlin
2017-2022
∗ VASiSTASmag + VASiSTAS-TV
2012-2016
∗ EX14-Raum für zeitgenössische Kunst in Dresden
Preise/Stipendien/Residencies:
2023
∗ Residenzförderung, LOFFT Leipzig, Fonds Darstellende Künste im Rahmen von Neustart Kultur
2022
∗ Künstlerresidenz, dis-play, Güterbahnhof Bremen – Areal für Kunst und Kultur
∗ Stipendium Neustart Kultur, MODUL D, Deutscher Künstlerbund, zusammen mit Christian Rätsch für VASiSTAS
2019
∗ Robert-Sterl Preis
Ausstellungen:
2023
What ́s your Lover ́s Language, Kunstverein Dresden +
Galerie Épisodique, Paris
COMFORTZONE, PLAST e.V., Leipzig
IN ZUNGEN, Festpielhaus Hellerau + LOFFT, Leipzig
2022
GameON! Vol. 3 - Künstlerhaus Dortmund
Comopost Composing, Galerie für Gegenwartskunst, Freiburg
(im Breisgau) + Festspielhaus Hellerau, Dresden
GameON! Vol. 2 - Ateliergemeinschaft Neugersdorf (Sachsen)
Die Macht der Emotionen, Franckesche Stiftungen, Halle (Saale)
dis-is-play, Güterbahnhof Bremen – Areal für Kunst und Kultur, (Solo)
2021
théâtre anatomique, Galerie Stephanie Kelly, Dresden
Made by Desire, the wrong biennale (online)
Fary Paradies, Westwerk, Hamburg
XENIA: hello stranger, be my guest, A&O Kunsthalle Leipzig (online) Existenz Kapitel 2: Spuren, Oktogon Dresden (online)
Gastgeben, Japanisches Palais, Dresden (online)
2020
embodied peripherie, Performance, Brandenburger Tor, Berlin
LIFESIZE 2, Weserhalle, Berlin
Rekord Kunstkaufhalle, ACUD Galerie, Berlin
2019
I Have No Idea What Im Doing, Robert-Sterl Haus, Struppen (Solo) Meister19, Riesa efau, Dresden
LIFESIZE, C. Rockefeller, Dresden
Art For Humanism, Kunsthalle Lipsiusbau, Dresden
2018
SPÀS, Studio LOES, Berlin
TALKING MODERN, Kunstraum GEH8, Dresden
Existenz Kapitel 1: Skizzen, Oktogon, Dresden
PATCHWORK, STOFF-PAVILLON, Köln
DON GIOVANNI – Ein Fest, Zentralwerk Dresden
2017
Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du?, LOTTE, Stuttgart
SPRINGHOUSE, Festspielhaus Hellerau, Dresden
LILAC.POP ein Probierzimmer, Dresden
X-ERCISE, VASiSTAS, Dresden (Solo)
2016
hohle Form, offenes Gitter, Raumschiff Linz (A)
2015
ALLSTARS, F14 – Raum für zeitgenössische Kunst, Dresden
Beautiful Youth: die Spiegelung der Fließrichtungen, mo.e Wien, (A)