UN-ALIENATE! THE SATISFACTION OF BASIC UNKNOWN NEEDS
- in Kooperation mit Lucie Klysch & Maria Junker (Kuration*)
*Die Arbeit entstand im Rahmen des Projektes GAST-GEBEN, einer Kooperation des Masterprogramms Kulturen des Kuratorischen an der Hochschule für Grafik und Buchkunst und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
⟶ GASTGEBEN
Was passiert, wenn Gastgeber*in und Gäst*in einander so fremd geworden sind, dass sie sich nicht mehr erkennen? Hospitality ohne toxisches Default Setting ist nur erreichbar in der Utopie eines Freimachens von der eigenen Rolle, der eigenen Geschichte, der eigenen Spezies; sie findet nur statt in der Möglichkeit eines vollkommenen Perspektivwechsels. Einfacher gesagt: Menschsein behindert die Utopie. Und vielleicht können wir uns nur jemals ganz verstehen, nachdem wir uns ineinander verwandelt haben. UN-ALIENATE! THE SATISFACTION OF BASIC UNKNOWN NEEDS verlässt die Parameter des Gewohnten.
Was außerhalb unserer Vorstellung liegt, das kann nicht zu groß, zu klein, zu teuer oder zu minderwertig, nicht zu ungemütlich und schmutzig sein. Mit unserem Projekt möchten wir den Besucher*innen das Angebot machen sich durch einen Moment der Entfremdung irritieren zu lassen. Der Raumkünstler Raiko Sánchez entwirft dreidimensionale Visualisierungen von Gasträumen, die einen Perspektivwechsel als Angebot zur Überwindung der Krise schaffen. Surreale Raumsituationen entstehen, Wohnzimmer, deren Architektur und Einrichtung genau auf die Bedürfnisse des erwarteten Besuchs zugeschnitten sind. Doch weder der Besuch noch die Gastgeber*innen geben sich zu erkennen. Im Vordergrund steht der Gastraum als Reaktion auf unbekannte Grundbedürfnisse. Geben sich auch vereinzelt bekannte Formationen und Strukturen zu erkennen, bietet sich hier das plötzliche Eintreten in einen maximal entfremdeten Raum.
Die digitalen Interieurs scheinen nicht von dieser Welt und spielen mit unseren Erwartungen an Gastlichkeit als Ort der großen Erwartungen. In diesen Zimmern sind wir so weit von unserer eigenen Lebenswelt entfernt wie nur möglich, so nah an uns selbst in ungewohnter Gastposition wie nur möglich, oder ein Hybrid aus uns und etwas völlig Unbekanntem. Wenn diese Art des Denkens tatsächlich eine stimulierende Wirkung auf den Diskurs hätte, dann könnte vielleicht eine positive Neubewertung des Problems stattfinden, indem wir bekannte Denkmuster verlassen, um mit neuen Eindrücken zurück zu kommen. Indem wir uns unsere eigene Fremdheit bewusst machen wird eine Abstraktion einer gastlichen Situation möglich. Eine Einladung zum Ent-Entfremden wird ausgesprochen. Eine utopische Verwandlung von hospitality findet statt.
UN-ALIENATE! THE SATISFACTION OF BASIC UNKNOWN NEEDS
- in Kooperation mit Lucie Klysch & Maria Junker (Kuration*)
*Die Arbeit entstand im Rahmen des Projektes GAST-GEBEN, einer Kooperation des Masterprogramms Kulturen des Kuratorischen an der Hochschule für Grafik und Buchkunst und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
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Was passiert, wenn Gastgeber*in und Gäst*in einander so fremd geworden sind, dass sie sich nicht mehr erkennen? Hospitality ohne toxisches Default Setting ist nur erreichbar in der Utopie eines Freimachens von der eigenen Rolle, der eigenen Geschichte, der eigenen Spezies; sie findet nur statt in der Möglichkeit eines vollkommenen Perspektivwechsels. Einfacher gesagt: Menschsein behindert die Utopie. Und vielleicht können wir uns nur jemals ganz verstehen, nachdem wir uns ineinander verwandelt haben. UN-ALIENATE! THE SATISFACTION OF BASIC UNKNOWN NEEDS verlässt die Parameter des Gewohnten.
Was außerhalb unserer Vorstellung liegt, das kann nicht zu groß, zu klein, zu teuer oder zu minderwertig, nicht zu ungemütlich und schmutzig sein. Mit unserem Projekt möchten wir den Besucher*innen das Angebot machen sich durch einen Moment der Entfremdung irritieren zu lassen. Der Raumkünstler Raiko Sánchez entwirft dreidimensionale Visualisierungen von Gasträumen, die einen Perspektivwechsel als Angebot zur Überwindung der Krise schaffen. Surreale Raumsituationen entstehen, Wohnzimmer, deren Architektur und Einrichtung genau auf die Bedürfnisse des erwarteten Besuchs zugeschnitten sind. Doch weder der Besuch noch die Gastgeber*innen geben sich zu erkennen. Im Vordergrund steht der Gastraum als Reaktion auf unbekannte Grundbedürfnisse. Geben sich auch vereinzelt bekannte Formationen und Strukturen zu erkennen, bietet sich hier das plötzliche Eintreten in einen maximal entfremdeten Raum.
Die digitalen Interieurs scheinen nicht von dieser Welt und spielen mit unseren Erwartungen an Gastlichkeit als Ort der großen Erwartungen. In diesen Zimmern sind wir so weit von unserer eigenen Lebenswelt entfernt wie nur möglich, so nah an uns selbst in ungewohnter Gastposition wie nur möglich, oder ein Hybrid aus uns und etwas völlig Unbekanntem. Wenn diese Art des Denkens tatsächlich eine stimulierende Wirkung auf den Diskurs hätte, dann könnte vielleicht eine positive Neubewertung des Problems stattfinden, indem wir bekannte Denkmuster verlassen, um mit neuen Eindrücken zurück zu kommen. Indem wir uns unsere eigene Fremdheit bewusst machen wird eine Abstraktion einer gastlichen Situation möglich. Eine Einladung zum Ent-Entfremden wird ausgesprochen. Eine utopische Verwandlung von hospitality findet statt.